Einsamkeit in Corona-Zeiten - ein Gedicht

18.02.2021
Bild: Adobe Stock

Was macht Corona mit den Menschen? Meist wird aus der Sicht von Fachleuten über Einsamkeit und Isolation diskutiert. Hier kommt ein Nutzer des Reha-Vereins zu Wort:

An meinen Freund Giuseppe

Einsamkeit lastet schwer auf der Schulter,
schon zu lange begleitet sie mich.
Selbst Kaffee macht nicht mehr munter,
ich vermisse dich heut‘,
mein alter Freund.
Und morgen auch,
komm endlich herüber,
so will es alter Brauch,
gemeinsam Lachen und nicht Verzagen,
Quatsch machen und vieles Sagen.
Ja, aber wirklich Sagen und nicht nur Reden,
nicht bloß Gucken, sondern wirklich Sehen.
Denn dann kehrt Frieden in uns ein
und wir Lieben sind dann nicht mehr allein.

N.


Wie es zu dieser Veröffentlichung kam:

Bis vor kurzem wurde Herr N. im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens des Reha-Vereins unterstützt. Um sich weiter zu stabilisieren, nimmt er aktuell an der Empowerment Gruppe des RV teil. Dort trug er bei einem der letzten Treffen sein Gedicht vor. Obwohl das nur in einer Videokonferenz geschehen konnte, waren alle Teilnehmenden emotional sehr berührt. Und so entstand die Idee, das Gedicht auf der Website des RV für alle Leser*innen zu veröffentlichen.