Nie wieder ist Jetzt! Solidarität mit der Lebenshilfe Mönchengladbach

04.06.2024
Geschäftsstelle der Lebenshilfe, Foto: Lebenshilfe MG

In der Nacht auf Montag, den 27. Mai 2024, haben mutmaßlich Rechtsextreme mit einem Ziegelstein die Geschäftsstelle und ein Wohnhaus der Lebenshilfe Mönchengladbach beschädigt. Auf dem Stein stand, „Euthanasie ist die Lösung.“ Euthanasie war die systematische Ermordung von Menschen mit Behinderungen während der Nazi-Zeit. Dass eine Organisation der Behindertenhilfe angegriffen wird, erinnert an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte.

Angriffe wie der auf die Lebenshilfe - eine Selbsthilfevereinigung, die sich seit 1966 für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt,- bedrohen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern richten sich gegen uns alle und unsere demokratischen Werte. Seit Jahren erleben wir mit großer Sorge, dass die Grenzen des Sagbaren immer weiter verschoben werden. Den Worten folgen Taten – Gewalttaten gegen politische Gegner*innen und alle Menschen, denen die Rechtsextremen die Gleichwertigkeit absprechen. Der Angriff verdeutlicht, dass es notwendig ist, dass wir zusammenstehen und uns gemeinsam dem erstarkenden Faschismus entgegenstellen.

Der Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker e.V. erklärt gemeinsam mit weiteren Verbänden und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Organisationen der Zivilgesellschaft und der Stadt Mönchengladbach seine Solidarität mit der Lebenshilfe Mönchengladbach, ihren Beschäftigten, den Bewohner*innen, den Klient*innen und deren Familien. Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher und akzeptiert fühlen. Alles, was in unseren Möglichkeiten steht, wollen wir dazu beitragen.

Am 06.06.2024 findet um 17:00 Uhr eine Solidaritätsbekundung in der Hauptkirche Rheydt, Hauptstr. 90 statt.
Die Lebenshilfe lädt alle Bürger*innen dazu ein, um ein Zeichen zu setzen und die Botschaft der Solidarität in unserer Gesellschaft und in der Stadt Mönchengladbach weiter zu stärken. Die gesamte Einladung finden Sie hier.

Mönchengladbach ist eine offene, vielfältige und tolerante Stadt. Gegenseitiger Respekt und Mitmenschlichkeit sind Grundlagen unseres Zusammenlebens. Faschistische Parolen und Gewalt haben in unserer Stadt keinen Platz.  
 

Ihr Ansprechpartner

Herr Schax
Vorstandsvorsitzender
Telefon 02161 5768-2021